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Judotrainer Stefan Drews

RSV Eintracht ist Deutscher Vizemeister in der Altersklasse U 14

RSV Eintracht ist Deutscher Vizemeister in der Altersklasse U 14

Grandiose Leistung: RSV Eintracht wird Deutscher Vizemeister!

Am 4.11., dem vorletzten Tag der zweiwöchigen Herbstferien traten unsere Jungs der u14 beim Bundesfinale des sogenannten Deutschen Jugendpokals, der offiziellen Deutschen Mannschaftsmeisterschaft im Judo an, um sich mit den besten Judomannschaften aus ganz Deutschland zu messen und um den nationalen Titel mitzukämpfen. Es traten die Landesmeister aus allen Landesverbänden sowie die jeweils zweit- und drittplatzierten Vereine an, welche in den wenige Wochen zuvor stattfindenden Landesausscheiden ermittelt wurden. Aus Brandenburg traten der RSV Eintracht als Landesmeister sowie der UJKC und JC Samura Oranienburg an. Hinzu kann das Team vom KSC Asahi Spremberg, die als Gastgeber automatisch für das Bundesfinale qualifiziert waren.

Aufgrund der Herbstferien in Brandenburg und der damit verbundenen Schließungen der Schulsporthallen konnten die Jungs in den 14 Tagen vor dem Bundesfinale nicht wie gewohnt trainieren. Dennoch rechneten wir in diesem Jahr fest mit einem Einzug ins Finale, wenngleich natürlich gerade bei Turnieren immer auch die Tagesform und etwas (Los-)Glück eine große Rolle spielen. Als amtierender Landesmeister konnten wir zumindest für die Vorrunde zunächst einmal mit etwas leichteren Gegnern rechnen, da die jeweiligen Sieger der Landesausscheide in der Regel auf verschiedene Gruppen verteilt werden. Der Blick auf die Wettkampfliste, die bereits einen Tag vor Turnierbeginn veröffentlicht wurde, sorgte allerdings nicht nur bei uns, sondern auch bei vielen anderen Teams für große Verwunderung. Im Gegensatz zu den Vorjahren wurden die Teams nicht entsprechend der bei den Landesausscheiden zuvor erreichten Platzierung eingeteilt (um ein frühes Aufeinandertreffen der Favoriten zu vermeiden), sondern einfach nach dem Zufallsprinzip gelost. Im Ergebnis führte diese Änderung bei der Auslosung dazu, dass sich in unserem Pool fast ausnahmslos Landesmeister tummelten, die sich gleich zu Beginn des Wettkampfes gegenseitig aus dem Rennen um die Medaillen werfen würden, während sich die zahlreichen zweit- und drittplatzierten Teams aus den regionalen Vorausscheiden auf die drei anderen Pools verteilten.

Im ersten Kampf trafen wir dann auch gleich auf den Deutschen Meister, den JC Leipzig aus Sachsen, gegen den wir im Vorjahr noch knapp unterlegen waren. Mit 5:0 konnten wir den sächsischen Landesmeister diesmal eindeutig bezwingen und uns damit für die Vorjahresniederlage revanchieren. Danach wartete der nächste Landesmeister auf uns, die SSF Bonn aus Nordrhein-Westfalen. Die sehr starken Bonner konnten knapp mit 3:2 besiegt werden. Im folgenden Viertelfinale trafen wir dann den nächsten Landesmeister, den PSV aus der Judohochburg Berlin. Die Hauptstädter hatten sich zuvor gegen den Landesmeister aus Hamburg, den TH Eilbeck durchsetzen können. Den PSV Berlin konnten wir ebenfalls knapp mit 3:2 bezwingen. Nach diesen drei, teils sehr kräftezehrenden Siegen gegen die Landesmeister aus Sachsen, Nordrhein-Westfalen und Berlin ging es im nächsten Kampf um den Einzug ins Finale. Dort trafen wir auf die SUA Witten, die auf ihrem Weg ins Halbfinale als lediglich drittplatzierter Verein beim Landesausscheid vom geänderten Auslosungsverfahren profitierte. Im Vergleich zu den beiden vorangegangenen Begegnungen war der Sieg 4:1 recht eindeutig. Damit war der erwartete Finaleinzug perfekt.

Das Finale der Jungen war für den späten Nachmittag angesetzt, verschob sich aber in den frühen Abend. Es hieß daher erst einmal warten. Dies fiel nicht gerade leicht, setzte sich doch immer mehr die Müdigkeit durch; angesichts des frühen Aufstehens und des langen und kräftezehrenden Wettkampftages durchaus verständlich. Vor dem Finale der Jungen wurden zunächst die Kämpfe um Bronze durchgeführt. Dann folgte noch das Finale der Mädchen, wo wir die Mädchen vom UJKC, die wie wir das Land Brandenburg vertraten, lautstark anfeuerten. Nachdem die Brandenburger Mädchen ihre Gegnerinnen eindeutig mit 5:0 und zudem in Rekordzeit besiegten, waren endlich die Jungs vom RSV Eintracht an der Reihe. Mit Unterstützung der großen Mehrheit der Zuschauer waren wir fest entschlossen, auch den zweiten Titel nach Brandenburg zu holen. Wir trafen auf eine Mannschaft aus Hessen, die ebenfalls vier Siege verbuchen konnte, aber durchaus schlagbar war. Voll motiviert und entspannt ging es somit auf zur letzten Begegnung an diesem Tag, vielleicht etwas zu entspannt. So ging der erwartete erste Punkt leider verloren. Im zweiten Kampf übersah der Kampfrichter dann in einer Bodensituation einen verbotenen Handgelenkshebel, der eine Disqualifikation für den Gegner hätte nach sich ziehen müssen. Statt des Ausgleichs lagen wir daher leider früh im Rückstand. Im dritten Kampf war dann bereits alles entschieden. Die beiden letzten Begegnungen waren dann nicht mehr relevant, so dass unsere beiden schwereren Jungs nur noch mit „halber Kraft“ in die Kämpfe gingen. Auch so konnten sie diese klar gewinnen, so dass die letzten beiden Punkte erwartungsgemäß an uns gingen. Damit endete das Finale mit 2:3 und somit denkbar knapp. Die Enttäuschung über den verpassten Titel war angesichts der lösbaren Aufgabe verständlicherweise groß, währte allerdings nur sehr kurz. Denn sehr schnell realisierten die Jungs, was für eine großartige Leistung sie an diesem Tag abgeliefert hatten. Und so überwog letztlich die Freude über den überragenden Auftritt auf und nicht zuletzt auch neben der Matte.

Die Jungs vom RSV Eintracht haben den Brandenburger Judoverband würdig vertreten und können zu Recht stolz auf sich sein!

Deutsche Vizemeister 2017 in der u14 sind:

-37 kg: Dominik Schumann, Tommy Wendland

-42 kg: Anton Frei, Enno Ehrentreich

-48 kg: Mika Donath, Eike Pelzer

-55 kg: Oskar Frei, Josef Voroshilovskiy

+55 kg: Max Engler, Paul Stange

 

Ein Teil der Kämpfer des Teams kam an diesem Tag nicht zum Einsatz. Für die Betroffenen ist dies nicht immer einfach. Sie waren genauso fokussiert dabei, unterstützten die kämpfenden Jungs mental und trugen damit ganz wesentlich zum grandiosen Erfolg der Mannschaft bei.

An dieser Stelle auch ein großes Dankeschön an all jene, die extra anreisten, um ihr Team am Mattenrand zu unterstützen, sowie auch an unsere großen Jungs von der u18, die ihr Bundesfinale am nächsten Tag hatten und bereits vor Ort waren, und unsere Nachwuchstalente ebenfalls lautstark anfeuerten.

Last but not least ein ganz großes Lob an den Ausrichter, den KSC Asahi Spremberg, der alles perfekt organisierte und damit allen großen und kleinen Fans der schönsten Sportart der Welt einen großartigen Tag bescherte. Wir freuen uns schon auf das nächste Jahr!